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Das Pfarrhaus soll verkauft werden um das Budget zu entlasten |
André Weyermann (Foto: Hanspeter Bärtschi)
Die Versammlung Reformierten Kirchgemeinde Grenchen-Bettlach der hat dem Verkauf des Pfarrhauses an der Schlachthausstrasse zugestimmt.
Die Reformierte Kirchgemeinde Grenchen-Bettlach will die Liegenschaft an der Schlachthausstrasse 70 verkaufen. Die Kirchgemeindeversammlung vom Montag hat den Kirchgemeinderat grossmehrheitlich ermächtigt, diesen Verkauf in die Wege zu leiten. Zumindest kurzfristig zeichnet sich eine Entspannung der finanziellen Lage ab. Für das kommende Jahr ist in der laufenden Rechnung nämlich eine schwarze Null (+6850 Franken) budgetiert.
Bereits seit einigen Jahren haben die Verantwortlichen mit einem Verkauf der Liegenschaft geliebäugelt. Jetzt, wo keine Pfarrpersonen mehr an der Schlachthausstrasse wohnen, geht man die Sache konkret an. In das Objekt wurde in den letzten Jahren immer wieder investiert, und auch nun besteht noch Investitionsbedarf. Man hofft, mit einem Verkauf diese Investitionen nicht mehr tätigen zu müssen.
Aus der Mitte der Versammlung kam der Antrag, den Verkauf nicht zu bewerkstelligen. Man sei nicht in Liquiditätsschwierigkeiten und täte besser daran, in Zukunft Mietzinseinnahmen aus dem Einfamilienhaus zu generieren. Von Seiten der Finanzexperten wurde jedoch darauf hingewiesen, dass diese Liegenschaft kein Renditeobjekt sei. Man müsste derart investieren, dass das Haus kaum gewinnbringend vermietet werden könne. Mit grosser Mehrheit stimmte die Versammlung zu, den Gemeinderat zu ermächtigen, die Liegenschaft zu verkaufen. Dabei wurde ein Mindestverkaufspreis von einer Million Franken festgesetzt und die Ermächtigung gilt bis zum 30. September 2018. Im Portefeuille der Kirche bleibt aber das umliegende bebaubare Land von gut 1700 Quadratmeter.
Der Präsident der Finanzkommission, Urs Neuhaus, präsentierte ein Budget, das einen kleinen Gewinn für 2018 vorsieht. Wegen der zu tätigen Investitionen (Schindeldach Markuskirche, 1. Etappe Sanierung Flachdach Zwinglihaus) resultiert jedoch ein Finanzierungsfehlbetrag von gut 280'000 Franken.
Immer weniger Mitglieder
Auch sonst wurde angemahnt, dass weiter Anstrengungen bevorstehen, um die Finanzen im Lot zu halten. Zwar verfügt man tatsächlich noch über flüssige Mittel von über einer Million. Der Finanzplan bis 2021 sieht aber einen kumulierten Finanzierungs-Fehlbetrag von über 900'000 Franken vor. Das hat verschiedene Gründe. Einerseits schrumpft die Kirchgemeinde weiter, zuletzt in 9 Monaten um knapp 3 Prozent (162 Personen) auf noch 5520 Mitglieder.
Auch aus dem Finanzausgleich des Kantons sind in Zukunft weniger Mittel zu erwarten. Und schliesslich wiesen Urs Neuhaus und Robert Gerber, Vizepräsident des Kirchgemeinderates, darauf hin, dass die Kirchgemeinde Liegenschaften mit einem Versicherungswert von über 20 Millionen Franken verwalte, was natürlich auch regelmässige Investitionen in den Unterhalt bedinge.
Pfarrstelle Bettlach noch vakant
Kirchgemeindepräsidentin Nelly Furer blickte auf die ersten paar Monate ihres Wirkens zurück. Man sei daran, das Ressortsystem im Rat zu definieren, Pflichtenhefte zu erstellen. Es gebe auch immer wieder Überraschungen, aber gemeinsam gelinge es, so nach und nach Struktur in das Ganze zu bringen. Sie stellte überdies in Aussicht, dass schon bald die offene Pfarreistelle in Bettlach besetzt werden könne.
(Quelle: Grenchner Tagblatt, 22.11.2017) |
22.11.2017 | Wyss Sophie Publikationen |
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