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Zu teuer: ICT-Konzept muss überarbeitet werden
von Oliver Menge


Die Mehrheit des Gemeinderates war der Meinung, dass 925'000 Franken fürs Informatik-Konzept an Bettlachs Schule zu viel sei.

Dem Gemeinderat wurde das neue ICT-Konzept für die Jahre 2017–2020 vorgelegt. SP-Gemeinderat Mathias Stricker, Sitzungsleiter des Bildungsausschusses, wies in seinem Eingangsstatement darauf hin, dass man mit dem Nachfolgekonzept für das bisherige ICT-Konzept der Jahre 2011-2015 den jetzigen Stand beibehalten und weiterentwickeln wolle.

Die Schule habe sich verändert, viele Lehrmittel, webbasierte Checks, Pisa-Studien, die Überprüfung von Grundkompetenzen, Atelierunterricht und Projektarbeiten auf Sek-Stufe erforderten eine Erhöhung der Anzahl Geräte, wobei ältere Geräte einer Zweitnutzung, beispielsweise in der Unterstufe und den Kindergärten, zugeführt werden sollen. Dazu komme eine erforderliche Vernetzung der beiden Schulhäuser Büelen und Einschlag mit Glasfaserkabel, eine entsprechende Offerte der GAG sieht dafür 60 000 Franken vor. Neue Laptops sollen rund 200 000 Franken kosten.

Geräte und Systeme benötigen Support, sowohl intern wie auch extern. Einen pädagogischen Support, der zwar schon im bisherigen Konzept vorgesehen war, aber aus personellen Gründen nicht besetzt werden konnte, will man neu institutionalisieren.

Vernetzung, Hardware, Software, Supportleistungen, Lizenzen und Serviceverträge – alles in allem Kosten von 924 800 Franken über die nächsten 4 Jahre. Kosten, die satte 264 000 Franken höher sind, als beim bisherigen Konzept. Aberlaut der Mehrheit des Bildungsausschusses, der vorberatenden Arbeitsgruppe und des beigezogenen externen Beraters der Fachhochschule Nordwestschweiz belegbar und notwendig, wenn auch in gewissen Teilbereichen noch Abstriche gemacht werden könnten.

Der Gemeinderat diskutierte lange und zum Teil hitzig. Leonz Walker von der SVP wollte gar nicht erst auf das Geschäft eintreten, ehe nicht vom Kanton klare Vorgaben kämen. Sein Antrag blitzte beim Rat aber mit 8 zu 3 Stimmen ab. SVP-Gemeinderat Patrick Gfeller war der Meinung, die gute Stellung Bettlachs im Vergleich zu anderen Gemeinden im oberen Drittel sei nicht nötig und man solle eher das Mittelfeld anstreben. Enrico Sansoni von der CVP meinte, auch seine Fraktion habe angesichts der Zahlen leer geschluckt. Man dürfe auch den eventuell bald anstehenden Schulhausneubau nicht vergessen. Und einzelne Posten, wie zum Beispiel die geplanten Überwachungskameras bei den Mofa- und Veloständern gehörten doch eigentlich in den Bereich Infrastruktur.

Heinz Randegger von der FDP, selber vom Fach, umriss einige Vorschläge, wie man in der IT kostengünstiger fahren könne und Gesamtschulleiter Dieter Schoch zeigte einige Punkte auf, bei denen durchaus noch Sparpotenzial bestehe. Allerdings nicht beim Support.

Nach Sansonis Vorschlag, einen Rahmenkredit festzulegen, wurde er eines Besseren belehrt: Rahmenkredite sind nach HRM2 nicht mehr möglich. Der Gemeindeversammlung muss ein detaillierter Vorschlag zur Abstimmung unterbreitet werden. Also beschloss der Rat, dass die Arbeitsgruppe die Kostenzusammenstellung mit einer Obergrenze überarbeiten müsse. 4 Ratsmitglieder stimmten für 700 000, eines für 750 000 und der Vorschlag von Thomas Fessler von der CVP auf 800 000 Fr. wurde schliesslich mit 6 Stimmen beschlossen. Leonz Walker polterte abschliessend erneut, er werde das Geschäft dann halt an der Gemeindeversammlung zu Fall bringen.

«Perspektive» kommt zum Zug

Beim zweiten Schultraktandum, der Auslagerung der Schulsozialarbeit in einem 45%-Pensum an die «Perspektive», stellten sich gleich einige Ratsmitglieder ins bildungspolitische Abseits: Walker sagte, die «Perspektive» sei ein Verein in Händen linker Kreise, für ihn ein rotes Tuch. Gemeindepräsidentin Barbara Leibundgut berichtete von ihren guten Erfahrungen, die sie als Schulleiterin mit der «Perspektive» gemacht habe. Konzeptarbeit und Austausch mit anderen Schulsozialarbeitern sei möglich, im Gegensatz zu einer von der Gemeinde angestellten «Einzelkämpferin». Und Mathias Stricker sagte, es wäre sicher einfacher, wenn die Gemeinde eine Person anstelle. Nur sei dann ein Ersatz bei Krankheit oder Ferien nicht gewährleistet.

Den Vogel schoss dann allerdings Aquil Briggen von der FDP ab, der behauptete, das Angebot stütze die Nachfrage. Mit anderen Worten: Bestehe ein Angebot an Schulsozialarbeit, gebe es auch mehr Kinder, welche diesen Dienst benötigten, das sei bloss eine Zeiterscheinung und bis 2009 nicht nötig gewesen. Er bemängelte das Fehlen von Fallzahlen – wieviele Bagatellfälle eventuell anders hätten gelöst werden können – und stellte den Antrag auf Reduktion des Pensums auf 30%. Auch Walker fragte, ob es denn bei jeder Bagatelle gleich eine Schulsozialarbeiterin brauche. Mathias Stricker, selber Lehrer, schilderte eindrücklich einen Fall, der niederschwellig mithilfe der Schulsozialarbeit hatte gelöst werden können und Gesamtschulleiter Dieter Schoch wies trocken darauf hin, dass die Schulsozialarbeit vom Kanton vorgeschrieben sei. Mit 8 zu 3 Stimmen beschloss der Rat, Briggens Antrag auf Reduktion nicht zu folgen und die Schulsozialarbeit in einem 45%-Pensum an den Verein «Perspektive» zu vergeben.

(Quelle: Grenchner Tagblatt, 27.04.2016)
28.04.2016 | Burkhard Corinne
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