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Zwei Drittel ihres Lebens hat die gebürtige Bettlacherin Renata Stent in Neuseeland verbracht
Matthias Stadler aus Cambridge, Neuseeland
(Foto: Matthias Stadler)


Zwei Drittel ihres Lebens hat die gebürtige Bettlacherin Renata Stent in Neuseeland verbracht. Die Schweizerin in ihr bleibt aber stark.

Der Liebe wegen verliess die damals 20-jährige Renata Leimer 1980 ihre Heimat Bettlach. Zwei Jahre zuvor hatte sie bei der Uhrenfabrik Certina, wo sie die Lehre zur Kauffrau absolvierte, einen jungen Neuseeländer kennen und lieben gelernt. Da dieser schon bald Heimweh kriegte, zog es ihn zurück in seine Heimat. Renata Leimer beschloss, mitzugehen. «Für meine Eltern war das schwierig. Die junge Tochter wandert aus, und dann noch ans andere Ende der Welt.»

Das Paar heiratete, sie nahm den Namen des Mannes an und schon bald gab es Nachwuchs: eine Tochter und einen Sohn. «Mir war es wichtig, dass sie auch einen Bezug zur Schweiz haben», erklärt die heute 60-jährige Renata Stent im Gespräch. Deshalb reiste sie mit ihnen immer wieder in die Schweiz. «Noch heute sprechen beide fliessend Schweizerdeutsch», erzählt sie stolz. Das ist bei Kindern von Auslandschweizern eher unüblich. Viele sprechen nur gebrochen Schweizerdeutsch, auch wenn die Eltern vieles probieren.

Auch Renata Stents Solothurner Dialekt ist nach wie vor makellos. Manch einem Auslandschweizer, der seit Jahrzehnten in Neuseeland wohnt, fällt das Artikulieren in der Mundart schwer, es schleichen sich gerne englische Ausdrücke in den Redefluss. Renata Stent hingegen bereitet der Dialekt keine Mühe. «Ich habe nach wie vor viel Kontakt in die Schweiz, vor allem zu meinen Geschwistern und meiner Mutter.»

Mit Bed and Breakfast einen Traum erfüllt

Die dreifache Grossmutter hat in verschiedenen Orten auf der Nordinsel Neuseelands gewohnt. Mittlerweile lebt sie mit ihrem zweiten Ehemann Dave im Städtchen Cambridge, gut zwei Stunden Autofahrt südlich von Auckland, der grössten Stadt des Landes. Das Paar betreibt dort seit fünf Jahren ein Bed and Breakfast: «Das war schon lange ein Traum von uns», erklärt Renata Stent.

Dieser Traum verlief gut, bis das Coronavirus auch Neuseeland erreichte. Die Regierung beschloss einen harten Lockdown. Die Bevölkerung durfte ab Ende März bis Anfang Mai nur noch in der Nachbarschaft spazieren. Die Grenzen wurden geschlossen, bis dato dürfen keine Touristen einreisen. Das traf selbstredend auch Renata Stents Bed and Breakfast, das zwei Gästezimmer hat und im Sommerhalbjahr die meiste Zeit ausgebucht ist. «Von einem Tag auf den anderen hatten wir keine Gäste mehr. Aber zum Glück konnte ich weiter 50 Prozent im Empfang eines nahe gelegenen Spitals arbeiten.»

So ist wenigstens ein Teil des Einkommens gesichert, ihr Mann Dave ist pensioniert. «Uns geht es so weit gut. Aber es dauert sicher noch eine Weile, bis das Geschäft wieder anzieht.» Sie hofft, dass sie gegen Ende des Jahres wieder mehr Gäste verzeichnet.

SBB-Uhr in der Küche und am Handgelenk

In diesen Tagen feiert Renata Stent Jubiläum. Seit genau 40 Jahren lebt sie nun auf der anderen Seite der Welt. Sie fühlt sich in Neuseeland vollkommen zu Hause. Aber dem aufmerksamen Auge fallen einige Schweizer Gegenstände auf. So hängt in der Küche eine SBB-Uhr. Am Handgelenk trägt sie eine Mini-Version davon. Zudem hat sie eine alte Uhr und eine Nähmaschine ihrer Grosseltern nach Neuseeland mitgebracht. «Am 1. August gibt es bei uns zudem immer ein Fondue. Und auch sonst koche ich immer wieder Schweizer Gerichte wie etwa Rösti oder Raclette.»

An Neuseeland gefallen ihr die Weite und die Freiheit. «In einer Stunde bin ich am Meer, in den Bergen oder an einem See. Zudem ist hier nicht alles so überlaufen.» Aber auch ihre Heimat hat es ihr nach wie vor angetan. Wenn möglich, geht sie einmal pro Jahr zurück nach Bettlach. «Den Jura fand ich schon immer schön. Und dass in der Schweiz alles so nah und mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen ist, ist ein grosser Pluspunkt.»

Renata Stent will der Schweiz «so schnell wie möglich» wieder einen Besuch
abstatten. Zeit mit ihren Geschwistern und vor allem mit ihrer Mutter zu verbringen, bedeutet ihr viel.

Wann sie das nächste Mal in die Heimat

zurückkehrt, steht wegen Covid-19 noch in den Sternen. Dass sie danach auf der Reise zurück nach Neuseeland Fondue und Raclette im Gepäck haben wird, ist allerdings klar, sagt sie mit einem Lachen.

(Quelle: Grenchner Tagblatt, 24.07.2020)
24.07.2020 | Schmid Manuela
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