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An der Klagemauer in der Markuskirche seine Sorgen abladen
Andreas Toggweiler
(Foto: Oliver Menge)


In der Markuskirche gibt es vor Ostern jeweils eine «Klagemauer». Die Zettel mit Sorgen und Wünschen werden in der Osternacht feierlich verbrannt.

In der Passionszeit gibt es in der (reformierten) Markuskirche Bettlach wiederum eine «Klagemauer». Klagen, Bitten, Sorgen – aber auch Dank und Freude können auf Zettel geschrieben, den Ritzen der Mauer übergeben werden. Die Passions- oder Fastenzeit ist in der christlichen Tradition eine Zeit der Einkehr, eine Zeit des Nachdenkens.

Jüdische Tradition

Die Menschen die in Jerusalem vor der Klagemauer, beten, tun dies in einer langen Tradition. Die Klagemauer war die Westmauer der Tempelanlage und wird heute täglich von vielen Menschen besucht, welche dort beten. Manche kommen, um zu danken, andere um zu bitten, und wieder andere, um zu klagen. Viele stecken auch aufgeschriebene Gebete in die Ritzen und Spalten der Mauer. Wenn während der Fastenzeit auch in der Markuskirche eine «Klagemauer» steht, so soll sie an diese Traditionen anknüpfen und einladen, nachzudenken und zu meditieren: danken, bitten, klagen. Und natürlich das, was einen beschäftigt, auf einen Zettel zu schreiben und diesen in eine «Mauerritze» d. h. den Hohlraum eines Backsteins zu stecken.

«Ich habe die Klagemauer mit vielen Klassen besucht und immer wieder erfreut festgestellt, dass Schüler die nicht viel von sich preisgaben, mehrere Zettel vollgeschrieben haben», berichtet die ehemalige Katechetin Ursula Parel über ihre Erfahrungen.

Von Roland Stach eingeführt

Eingeführt wurde die «Klagemauer» vor mehreren Jahren vom damaligen Bettlacher Pfarrer und heutigen Synodalrat Roland Stach. Stach erinnert sich: «Ich glaube, ich liess mich damals inspirieren von einer Spitalkapelle, wo ich einst so eine Klagemauer sah». Es gehe darum, den Menschen eine Möglichkeit zu geben, etwas symbolisch loszulassen oder abzuladen.

Die Handlung könnte zwar von Puristen auch als magisch verbrämt kritisiert werden oder als Ersatz für die katholische Beichte. Für Stach ist weder die eine noch die andere Kritik gerechtfertigt: «Man kann das ganze als schriftlich verfasstes Gebet verstehen.» Und diese Möglichkeit werde von den Leuten gerne genutzt. «Bisweilen haben wir in der Osternacht über 100 Zettel den Flammen übergeben». Stach erinnert sich ans Feedback einer Frau, die gesundheitlich schwierige Zeiten durchgemacht hatte. «Sie erzählte mir, wie die Klagemauer für sie eine hilfreiche Erfahrung war.»

Noch bis 20. April

Die Klagemauer steht während der Passionszeit, also noch bis zum Ostersamstag den 20. April in der Markuskirche Bettlach offen. Zettel und Stifte zum Formulieren von Wünschen, Frust und Dank liegen bereit. Mit Klebband kann das Röllchen zugeklebt werden, sodass für Diskretion gesorgt ist. In der Osternacht werden die Zettel um ca. 21.45 Uhr im Osterfeuer verbrannt, anschliessend findet eine Osterliturgie statt. Die Mauer dürfe selbstverständlich überkonfessionell benutzt werden, und auch von «kirchenfernen» Menschen, heisst es. Ab 21 Uhr werden Kaffee und Osterkuchen serviert, am Ostermorgen vor dem Gottesdienst sind alle zu einem gemeinsamen Frühstück eingeladen.

Die Klagemauer ist zu den Öffnungszeiten der Markuskirche zugänglich: Mo–Fr: 8–12 Uhr und 13–16 Uhr, am Wochenende jeweils während der Gottesdienste und Anlässe.
(Quelle: Grenchner Tagblatt, 10.04.2019)
10.04.2019 | Lützelschwab Lea
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