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Die Ära Walker auf dem Bettlachberg neigt sich dem Ende zu
Daniela Deck
(Foto: Hanspeter Bärtschi)


Die Restaurantpächter Ellen und Beat Walker vom Bettlachberg gehen im Herbst 2019 in Pension.

Das Restaurant Bettlachberg braucht einen neuen Pächter. Das Wirtepaar Ellen und Beat Walker wird den Berggasthof nächstes Jahr im Herbst nach achtjähriger Tätigkeit verlassen und in Pension gehen. Bis dahin werden die beiden weiterhin zahllose Berggänger verpflegen – und hoffentlich diesen Winter noch einmal Gelegenheit finden, die beliebte 3,5 Kilometer lange Schlittelpiste zu präparieren und Gross und Klein für die Talfahrt mit über 70 Schlitten zu versorgen.

Mieses Schlitteljahr

«Wir hatten mit der Bürgergemeinde ausgemacht, dass wir den ‹Bettleberg› bis zum Pensionsalter betreuen», sagt Beat Walker. Offen blieb, wessen Pensionsalter; Beat und Ellen Walker haben ein Jahr Altersunterschied. Dass sie diesen Frühling nun per Herbst 2019 gekündigt haben, statt noch ein Jahr zu warten bis auch Beat ins AHV-Alter kommt, daran ist massgeblich der miese letzte Winter schuld. Die Schlittelpiste konnte nur selten geöffnet werden und wenn, dann nur für jeweils einen Tag. Zudem wollte sich die Bisenlage mit dem Nebelmeer nicht einstellen.

Falsche Wetterprognosen machten dem Wirtepaar das Leben zusätzlich schwer. «Diese Wetter-Apps auf den Smartphones sind für Bergbeizen und Ausflugsgasthöfe schlicht und einfach geschäftsschädigend», findet Ellen Walker. Gerade an den Wochenenden hätten die Apps im Winter ständig schlechtes Wetter gemeldet – pessimistische Prognosen, die fast immer daneben lagen. «Immer mehr Leute entscheiden heute erst nach dem Blick auf die Wetter-App, ob sie nach draussen gehen, ganz kurzfristig», sagt Ellen Walker. Das Resultat: Ein Loch in der Kasse und Wirtsleute, die ob der nervenaufreibenden Warterei auf Kundschaft «fast die Wände hochgingen».

Walkers sind Leute, die lieber beschäftigt sind, als dass sie die Hände in den Schoss legen. Sie wollen nicht jammern, sondern sich auf ihr letztes Jahr auf dem Berg freuen. Bei ihren Zukunftsplänen steht fest, dass der neue Wohnsitz in der Umgebung sein wird, nahe bei den drei Enkeln und deren Familien. «Bettlach oder Grenchen wäre schön. Doch entschieden ist noch nichts», sagt Beat Walker.

Zwei Brüder sind am Werk

Anders als auf den Grenchner Berghöfen, wo Gastrobetrieb und Landwirtschaft eine Einheit bilden und freie Kapazität bei einem Bereich dem anderen zugutekommt, wurden diese zwei Standbeine auf dem Bettlachberg getrennt. Die Landwirtschaft wird von Beats Bruder Erich Walker und dessen Sohn Christian geführt. Die Bettlacher Landwirte halten Sömmerungsvieh auf den Weiden von Bettlachberg und Bützen. Ganzjährige Viehhaltung ist gemäss den geltenden Tierschutzvorschriften auf dem Berg nicht mehr möglich. Dazu müsste der Stall grundlegend erneuert werden.

«Sommerferien» für Rinder

«Wir haben noch immer einen Heuvorrat hier. Denn bei Stürmen holen wir die Tiere natürlich weiterhin herein. Der Stall hilft auch, wenn ein Tier verletzt oder krank ist», so Beat Walker. Die Zusammenarbeit der beiden Brüder ist eng. Sie helfen sich, zum Beispiel beim Flicken der Zäune und beim Schlagen der 35 Ster Holz, die der Bettlachberg pro Jahr zum Heizen und für den Betrieb des Boilers benötigt. In diesem Dürresommer habe Erich Walker mit dem Wasser der Hausquelle auch das Vieh getränkt. «Unsere Quelle ist hervorragend. Sie hat bisher jeder Hitzeperiode standgehalten», sagt Beat Walker stolz.

Bis Ende Monat melden

Vor einigen Tagen hat die Bürgergemeinde Bettlach die Neuvermietung des Bettlachbergs, Restaurant samt Wirtewohnung, ausgeschrieben. Interessenten haben bis Ende Oktober Zeit sich bei der Bürgergemeinde zu melden und die ausführliche Dokumentation anzufordern.
Die kurze Zeitspanne begründet Bürgerpräsident Thomas Leimer mit Erfahrung in solchen Dingen. «Wenn ein Interessent den ‹Bettlachberg› in Betracht zieht, will er oder sie sofort Details wissen. Eine dreimonatige Frist für den ersten Kontakt wäre weder für uns noch für einen potenziellen Mieter nützlich. Bedenkzeit braucht ein Bewerber erst nachher.»

Moderner Gastrobetrieb

Was die Infrastruktur von Restaurant und Küche angeht, so sei der «Bettlachberg» auf dem modernsten Stand. Die Bürgergemeinde habe in den letzten sechs oder sieben Jahren rund 100'000 Franken in den Gastrobetrieb investiert, sagt Thomas Leimer. Möglich gewesen sei das dank der Vergütung für das Naturreservat am Bettlachstock.

Gemäss Inserat besteht bei der Miete «die Möglichkeit, im landwirtschaftlichen Sömmerungsbetrieb mitzuarbeiten». Die Übernahme der Sömmerung durch den neuen Pächter steht derzeit nicht zur Debatte. Denn Erich und Christian Walker möchten dieses Standbein auf dem Berg weiterführen, wie Christian Walker auf Anfrage bestätigt.

Öffnungszeiten Bergrestaurant Bettlachberg: Mittwoch bis Freitag: 11.30–23.30 Uhr, Samstag: 9–23.30 Uhr, Sonntag: 9–17 Uhr, Montag und Dienstag geschlossen.

(Quelle: Grenchner Tagblatt, 23.10.2018)
25.10.2018 | Hida Nergime
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