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NEWS
Wie ehemalige Synthes-Mitarbeiter ihr neues Medtech-Unternehmen aufbauten
Barbara Leibundgut*
(Foto: Andreas Toggweiler)


Still und leise hat sich in Bettlach ein neues Medtech-Unternehmen etabliert. Ehemalige Mitarbeiter von Synthes haben es zusammen mit dem ehemaligen Synthes-Patron Hansjörg Wyss aufgebaut.

Professor Robert Frigg, der für Synthes viele Produkte entwickelt hatte, erläutert die Geschichte anlässlich eines Besuchs der FDP Bettlach gleich selbst: Neben vielen anderen Aktivitäten gründete Synthes-Gründer Hansjörg Wyss eine Firma, die sich unter anderem auf Entwicklungen fokussiert und welche nicht auf einer grünen Wiese, sondern aus einer etablierten mechanischen Werkstatt heraus entstehen sollte.

Aus diesem Grund übernahm er Ende 2012 die bestehende Startech GmbH in Bettlach zu 100 Prozent. Kurz darauf schloss DePuy Synthes die Innovationsgruppe in Zuchwil und somit standen nun langjährige und ausgewiesene Medtech-Entwicklungsexperten zur Verfügung. Mit dem Kauf des Bettlacher Vedana-Gebäudes konnte der Grundstein für eine medtech-fokussierte Entwicklung und die Medtech-Produktion gelegt werden.

Retter für die Startech

Der Aufbau des Medtech-Bereiches sollte durch den Gewinn der etablierten Präzisionsmechanik quersubventioniert werden. Um den Kundenbedürfnissen und legalen Ansprüchen zu genügen, wurde die Startech Engineering AG in zwei Gruppen unterteilt und ab Anfang 2016 unter einer neuen Geschäftsleitung und dem Namen 41medical AG mit der Zweigniederlassung Startech geführt. Mit grossem finanziellem Aufwand wurden die Abläufe für Entwicklung, Produktion und Vermarktung von Medizinprodukten geregelt, und so konnte letzten Endes die ISO 13485, eine für Medizinprodukte notwendige Zertifizierung, erlangt werden.

Zum selben Zeitpunkt jedoch verlor die Präzisionsmechanik mehrere Grosskunden, was zu massiven finanziellen Auswirkungen für die gesamte 41medical AG führte. Grosszügige Zusatzinvestitionen von Hansjörg Wyss und sein Entscheid, die ISO-Zertifizierung der Medtech-Produktion trotzdem aufzubauen, liessen Entlassungen vermeiden und finanzierten die Startphase der Medtech-Aktivitäten. 2017 wurde die Zweigniederlassung Startech Präzisionsmechanik aufgelöst und als 41mechanik direkt in die 41medical AG integriert. Nach der Integration werden rund zwei Dutzend Angestellte beschäftigt.

Vier Pfeiler

Alfred Niederberger erläuterte das Businessmodell der 41medical, welches vier Pfeiler umfasst: Zum einen entwickelt, produziert und verkauft 41medical eigene Medizinprodukte. Dank der grossen Erfahrung und einem starken Netzwerk aus Kliniken, Universitäten und internationalen Materialtestern kann 41medical Anliegen der Spitäler und Anwender erkennen, Ideen daraus entwickeln, Lösungen suchen, diese mit den Fachleuten in der Praxis prüfen und in innovative Produkte umsetzen. Das erste eigene 41medical-Produkt wird im Frühjahr 2018 auf den Markt kommen.

Produkte für andere Firmen

Dieses Know-how von 41medical nutzen aber auch andere Medizinaltechnik-Unternehmen, um sie bei der Entwicklung und Kommerzialisierung zu unterstützen. So wurden für renommierte internationale Medizinproduktehersteller Produkte für diverse Anwendungsmöglichkeiten wie Platten für Knochenbrüche bis hin zur Herzklappe entwickelt und hergestellt. Der Erfolg liegt dabei zum einen in den schlanken Prozessen, welche eine enge Zusammenarbeit fördern und der engen Interaktion zwischen den Produktentwicklern und den fachlich hervorragenden Mechanikern an der Maschine.

Als zweiter Pfeiler entwickelt 41medical neue Technologien und schützt diese durch Patente. Interessierte Firmen können diese Technologien durch den Erwerb von Lizenzen nutzen. Der «Inkubator», ein weiterer Pfeiler, ermöglicht Start-ups in der Medizintechnik unter dem Dach von 41medical auf das Know-how, das Qualitätsmanagement nach ISO 13485, die internen Ressourcen und das Unterlieferantennetzwerk zurückzugreifen. Mit dieser Massnahme wird den Jungunternehmern der Umgang mit Regularien bei der Inverkehrbringung von Medizinaltechnikprodukten enorm erleichtert.

Die 41mechanik bietet zudem ihr Können als Präzisionsmechanik für Einzelteile bis hin zur Serienproduktion für unterschiedliche Industriesektoren an und wird laufend ausgebaut. Zudem nutzt die Medtech Entwicklung die grosse Fertigungskompetenz bei der Umsetzung von Ideen in Prototypen und im Bereich des Vorrichtungsbaus.

*Der Artikel entstand im Zusammenhang mit der Veranstaltungsreihe FDP Bettlach «uf Bsuech», die anlässlich ihrer 15. Durchführung bei der Firma 41medical stattfand.

(Quelle: Grenchner Tagblatt, 29.11.2017)
29.11.2017 | Wyss Sophie
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