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«Spass an der Sache verdorben»: Ein Abgang mit Nebengeräuschen
Oliver Menge
(Foto: Oliver Menge)



Res Bur und die IG-Fasnacht übergeben die Verantwortung an neue Kräfte. Künftig verantworten Ramon Zumstein und Yves Cutrona die Bettlacher Fasnacht. Der Abgang wird von Nebengeräuschen begleitet.


«Es gibt eine Zukunft für die Bettlacher Fasnacht.» So könnte das Motto der Zusammenkunft vor ein paar Tagen im Bettlacher Gemeindehaus lauten. Eine Zusammenkunft mit Nebengeräuschen. Gemeindepräsidentin Barbara Leibundgut empfing Res Bur, den abtretenden OK-Präsidenten der IG Fasnacht und die beiden Jungen, welche dafür sorgen wollen, dass die Bettlacher Fasnachtsanlässe auch in Zukunft noch stattfinden.

Mit Ramon Zumstein, dem Präsident der «zünftigen Bettlacher» und Yves Cutrona, dem Präsident der «Krachwanzen», wollen zwei Junge künftig am Karren reissen, die schon jetzt viel für die Bettlacher Fasnacht machen und in der Vergangenheit getan haben. So organisierten die «zünftigen Bettlacher» den Mooreball und die Krachwanzen die weit über die Grenzen Bettlachs beliebte «Höllefuer» in der Büelenhalle. Neu kommen jetzt das «Gwösch», die Chesslete, der Kinderumzug und das Bööggverbrennen dazu. Anlässe, die seit 1998 von der IG-Fasnacht organisiert und durchgeführt wurden.

Res Bur als OK-Präsident, Markus Walker, Josef Hänzi und Arnold Messmer bildeten den harten Kern der IG-Fasnacht. Die IG-Fasnacht hatte sich aus der Babeli-Zunft heraus entwickelt, die Jugendgruppe «Team B» als Organisatorin des Mooreballs, der damals noch «Negerball» hiess, war ab 1970 quasi Vorläuferin. Die IG-Fasnacht war nicht nur als Organisatorin der Bettlacher Fasnachtsanlässe federführend, sondern zeichnete auch bei der Organisation und Durchführung anderer Festivitäten im Dorf verantwortlich. So auch für das Zähnteschür-Fest und beim Bettle-Fest, das allerdings in diesem Jahr abgesagt werden musste.

Demission wegen Verleumdungen

Vor rund zwei Monaten haben die Initianten der IG-Fasnacht ihre Demission eingereicht. Deren Präsident, Res Bur, tat dies Anfang September mit einem Schreiben, in dem er kein Blatt vor den Mund nahm. Die letzten Monate seien nicht spurlos an ihm vorbeigegangen, er sei betrübt, enttäuscht und verletzt. Denn bei den Vereinen habe sich eine Mentalität breitgemacht, bei der es weniger darum gehe, gemeinsam etwas Gutes für das Dorf auf die Beine zu stellen, sondern vielmehr darum, möglichst viel in die eigene Kasse zu wirtschaften.

Recherchen zeigen denn auch, dass bei der Diskussion um einen neuen Verteilschlüssel bei den Einnahmen diverser Festanlässe einige Vereine offenbar den Eindruck hatten, sie kämen zu kurz und müssten eigentlich einen grösseren Teil aus dem Topf bekommen, als man ihnen zubilligte. Die IG-Fasnacht sei aber darum bemüht gewesen, einen möglichst gerechten Schlüssel zu verwenden, nach dem die Gewinne entsprechend des Einsatzes und Engagements an die Vereine ausgeschüttet wurden, erklärt Leibundgut.

Beispielsweise habe der Familienverein mit seiner Saftbar genauso viel Arbeit geleistet, aber wesentlich weniger Einnahmen generiert, als grössere Vereine mit einem umfangreicheren Foodangebot. Als unmittelbare Folge konnten nicht mehr genügend Vereine für das Bettle-Fest motiviert werden – das Fest wurde abgeblasen.

Dazu komme, schrieb Bur weiter, dass man ihn persönlich diffamiert und verdächtigt habe, sich an den Anlässen persönlich bereichert zu haben. Zusammen mit seiner Frau habe er für unzählige Stunden Arbeit in den letzten 30 Jahren weder eine Entschädigung geltend gemacht noch jemals eine erhalten. Die schamlose Unterstellung sei in keiner Weise zu akzeptieren und habe ihm den Spass an der Sache gründlich verdorben.

Verdacht ohne Grundlage

Gemeindepräsidentin Barbara Leibundgut zeigte sich empört über die Verdächtigungen, die gegen Res Bur laut geworden waren, wie sie auf Anfrage sagt. «Wir (sie selber und Finanzverwalter Gregor Mrhar, Anm. der Red.) haben immer wieder gesagt, die Kritiker und diejenigen, die solche Gerüchte in die Welt setzen, hätten jederzeit die Möglichkeit, alle Festabrechnungen einzusehen und nachzuprüfen. Aber interessiert hat das niemanden. Man setzt lieber einfach irgendwelche Gerüchte in die Welt.»

Sie sei sehr enttäuscht darüber, dass im Dorf ein solcher Zwist vom Zaun gebrochen wurde und man verdiente und aktive Mitglieder der Gemeinde auf so unfaire Weise angegriffen habe. «Res Bur und die anderen Mitglieder der IG-Fasnacht – nicht zu vergessen ihre Frauen – haben so unglaublich viel für Bettlach geleistet. Diese Arbeit gilt es zu würdigen.»

Die IG soll weiter bestehen bleiben, allerdings nur noch marginal, erklärten Zumstein und Cutrona gemeinsam. «Es geht uns darum, den Nachwuchs zu fördern und die verschiedenen Fasnachtsanlässe in die Zukunft hinüber zu retten.» So soll es wieder einen Kinderumzug und einen Kinderball geben, unter Mithilfe der Schulen Bettlach.

Auch die Chesslete bleibt Bettlach erhalten – die Gemeindepräsidentin werde eine eigene Weckrunzel erhalten, so Cutrona schmunzelnd. Und wenn Not am Mann sei oder Rat gefragt sei, stünde er und die anderen, ehemaligen Mitglieder der IG-Fasnacht selbstverständlich zur Verfügung, so der scheidende OK-Präsident Res Bur.


(Quelle: Grenchner Tagblatt, 24.11.2016)
24.11.2016 | Burkhard Corinne
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